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Seniorenbeirat zu Steuererhöhungen: Ist Ahrensburg noch sozial?

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Ahrensburg (ve/pm). 33,3 Prozent mehr Steuern innerhalb von zwei Jahren – für den Seniorenbeirat eine Bedrohung des sozialen Lebens in Ahrensburg. Die Zahl ergibt sich aus der geplanten Erhöhung der Grundsteuer B. Der Seniorenbeirat der Stadt Ahrensburg warnt vor einer Erhöhung dieser Steuer. Christoph Schneider, Vorsitzender des Seniorenbeirates: “Zur Erinnerung: zum 1. Januar 2014 wurde die Grundsteuer B bereits von 300 Prozent auf 350 Prozent angehoben. Das bedeutet innerhalb von zwei Jahren eine Grundsteuererhöhung um 33,3 Prozent, also um ein Drittel!” Das könne nicht hingenommen werden, denn es stelle die Senioren vor eine erhebliche finanzielle Belastung. Schneider: “Die Rente ist vielfach nur gering” Schneider: “In Ahrensburg leben bekanntlich sehr viele ältere Menschen. Ihr Anteil von circa einem Drittel an der Stadtbevölkerung ist höher als in vielen anderen vergleichbaren Städten.” Allgemein bekannt und durch bundesweite Studien belegt sei seit Jahren, dass viele Seniorinnen und Senioren nur eine geringe Rente beziehen und deshalb auch im Rentenalter gezwungen sind, sich etwas hinzu zu verdienen. Schneider: “Jeder Euro mehr an Ausgaben schmerzt sie besonders.” Die Hoffnung war: Eigentum = Bezahlbarer Wohnraum Noch einen weiteren Aspekt benennt der Seniorenbeiratsvorsitzende: “Viele Seniorinnen und Senioren haben sich vor 30 oder 40 Jahren ein Haus oder eine Wohnung gebaut oder gekauft, um im Alter ohne Sorgen in einer bezahlbaren Wohnung leben zu können. Jetzt stellt sich heraus: Ds war wohl ein Irrtum!” Der Seniorenbeirat appelliert daher an die Stadtverordneten, der erneuten drastischen Erhöhung der Grundsteuer B die Zustimmung zu verweigern. Städtischer Haushalt: Zehn Millionen Euro fehlen In der Sitzung des Finanzausschusses wurde kürzlich von Bürgermeister Michael Sarach Vorschläge zum Haushalt der Stadt Ahrensburg 2016 vorgelegt. Eine der Maßnahmen ist die Erhöhung der Grundsteuer B von derzeit 350 Prozent auf 400 Prozent. Die Grundsteuer B zahlen alle Grundeigentümer. Bei vermietenden Eigentümern darf die Grundsteuer B an den Mieter weitergegeben werden. Auch die Gewerbesteuer und die Grundsteuer A (Landwirtschaft) sollen erhöht werden, beide von 350 Prozent auf 380 Prozent, wobei bei der Gewerbesteuer die letzte Erhöhung im Jahr 2001 erfolgt war. Hintergrund der vorgeschlagenen Steuererhöhungen ist das Defizit von zehn Millionen Euro, auf das die Stadt in 2016 zusteuert. In den Gremien hatte Horst Kienel, Kämmerer der Stadt, verdeutlicht, dass sich durch geringere Einnahmen der Gewerbesteuer, durch eine Erhöhung der Kreisumlage und durch das neue Finanzausgleichgesetz der Landesregierung ein Fehlbetrag von zehn Millionen Euro summiert. Beitragsbild: I-vista/pixelio.de Share

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