Ahrensburg (ve). So ganz leicht ist es ihnen nicht gefallen, das erste Grün mit dem Spaten aufzubrechen. Doch die Golferinnen und Golfer müssen da jetzt durch, denn sie wollen einen modernisierten Platz haben.
Neuanlage des Golfplatzes vom Golfclub Hamburg Ahrensburg: Beim symbolischen Spatenstich und dem Auftakt der Bauarbeiten halfen Ammersbeks Bürgermeister Horst Ansén, Dr. Agnus Cassens vom Golflub, Bürgervorsteher Roland Wilde, Kreispräsident Hans-Werner Harmuth, Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach sowie Rolf Löscher und Angelika Weber vom Vorstand des Clubs (von links).
Mit viel Prominenz ist jetzt der Spatenstich zu den Umbauarbeiten des Platzes vom Golfclub Hamburg Ahrensburg erfolgt. Kreispräsident Hans-Werner Harmuth nahm einen Spaten zur Hand, Bürgervorsteher Roland Wilde und die Bürgermeister Michael Sarach und Horst Ansén ebenso. Zusammen mit Dr. Agnus Cassens und Angelika Weber vom Vorstand des Golfclubs haben sie die ersten Löcher in das Grün der Bahn 11 gerammt.
Neuanlage des Golfplatzes Ahrensburg: Aufwertung des 50 Jahre alten Platzes
Zwei Gründe hat der grundlegende Neubau des Golfplatzes: Zum einen ist die Insel im Bredenbeker Teich, Teil der alten Bahn 11, nicht mehr bespielbar. Zum anderen sind die über 50 Jahre alten Anlagen und Leitungen des Platzes dringend sanierungsbedürftig. Beides kam jetzt zusammen und so nimmt der Club nun für umfangreiche Bauarbeiten, die bis in das kommende Jahr dauern werden, den Spaten und etwa 1,7 Millionen Euro in die Hand.
Und der Club nutzt den Umbau für die Errichtung eines neues Highlights: Zwischen Clubhaus und Bredenbeker Teich wird eine neue kleine Teichlandschaft entstehen mit einer kleinen Insel – die neue Bahn 11. Damit der Inselspaß für die Golfer in Ahrensburg nicht zu Ende sein muss. Ergänzt wird der Platz außerdem um eine neue Bahn 2, die von einer Art Obsthain umrandet werden soll.
Neuanlage des Golfplatzes vom Golfclub Hamburg Ahrensburg: Der Ire Jon Morris ist Bauleiter der Arbeiten, der Münsteraner Christoph Städler ist der Architekt und der Greenkeeper des Clubs steht beiden hilfreich zur Seite (von links).
“Der Golfplatz ist sehr schön, aber eben etwas in die Jahre gekommen”, sagt Architekt Christoph Städler. Er ist selber passionierter Golfer, hat als Amateur bereits 1974 an der Weltmeisterschaft teilgenommen und ist heute noch erfolgreich, derzeit amtierender Vize-Europameister und Deutscher Meister. Der Münsteraner wird nun einmal pro Woche nach Ahrensburg kommen und die Neuanlage des Platzes überwachen.
“Es wird ein ganz besonderer Golfplatz werden und die neue Teichanlage wird ein Alleinstellungsmerkmal sein”, so Städler. Auch für sein Büro habe eine solche Planung Seltenheitswert, “gerade habe ich eine Teichanlage auf einem Golfplatz in der Schweiz errichtet, aber die ist kleiner und eigentlich nicht vergleichbar. Die Anlage hier wird im Hamburger Raum einmalig sein.” Hochwertiger sei nur der Platz Hamburg Frankenstein.
Umgesetzt werden die Bauarbeiten von einer irischen Firma
Das bestätigen Jack Declan O’Malley und Jon Morris. O’Malley ist Chef der irischen Firma European Golf Courses, Morris sein Bauleiter. Die Firma ist zuständig für die Umsetzung der Bauarbeiten – also für die weiteren Spatenstiche. “Der Club wünscht sich einen ganz besonderen Golfplatz – und den werden sie bekommen”, sagt O’Malley. “Der Vorstand des Clubs war bei den Planungen sehr engagiert, die wollen die Nummer 2 werden im Hamburger Raum.” Das könnte durchaus gelingen, ergänzt er, denn die Pläne seien sehr gut. Auch er sieht den Ahrensburger Platz in seiner zukünftigen Wertigkeit im Hamburger Raum auf Platz 2.
Ob es gelingt, wird auch an ihm und Bauleiter Morris liegen: “Wir müssen nur darauf aufpassen, dass wie beim Umbau des Platzes nicht das Vorhandene der sehr schönen Anlage in Mitleidenschaft ziehen, so O’Malley. Und das ist, wenn 40-Tonner den neuen Sand liefern, gar nicht so einfach.
Neben der Anlage der neuen Bahnen 11 und 2 werden alle Abschlagplätze und alle Grüns neu angelegt. Sie erhalten eine Sandschicht, auf der eine schmale Schicht Mutterboden mit dem Rasen aufgetragen wird. Die Sandschicht soll sicherstellen, dass keine Bakterien und Pilze den Rasen von unten angreifen, so wie es jetzt bei der alten Anlage der Fall ist. Die Rasenschicht liege auf einer Mischung aus Erde und Pflanzen, erläutert es Städler, “das wurde vor 50 Jahren damals meistens so gemacht. Doch in diesen Erdschichten lagern Pilze und Keime, die bei schlechter Witterung den Rasen an der Oberfläche angreifen.” Neue Bestimmungen würden keine Pflanzenschutzmittel zulassen, mit denen diese Pilze bekämpft werden könnten. So werde das Grün häufig arg in Mitleidenschaft gezogen. Die Sandschicht soll das in Zukunft ausschließen.
Neuanlage des Golfplatzes vom Golfclub Hamburg Ahrensburg. Ein Bagger brach das Grün an Bahn 11 auf, Clubmitglieder sicherten sich ein kleines Stück des Rasens.
Neuanlage des Golfplatzes vom Golfclub Hamburg Ahrensburg: Blick vom Clubhaus aus Richtung Bredenbeker Teich – dort wird die neue Teichlandschaft entstehen.
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