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Ahrensburg (sam). Im Baugebiet Erlenhof entstehen viele neue Bauten. Und ein ganz besonderes Haus, das gesundPlusHAUS. Wer neugierig auf diese neue Form gesunden Wohnens ist, kann es morgen ab 14 Uhr bei einem Tag der offenen Tür besichtigen.
greendayhome und GfG Architektenhäuser bauen das gesundPlusHAUS im Ahrensburger Erlenhof. Moderne Gestaltung in Bad und Küche. Foto: © Silke Mascher
Greendayhome hat sich genau auf das Thema des gesunden Wohnens spezialisiert. „Wir verbringen 90 Prozent unserer Zeit in unserem Zuhause, im Haus“, so Rainer Jarck, Geschäftsführer von greendayhome, „da ist es ganz entscheidend, dass wir uns in einer gesunden Raumluft aufhalten und präventiv oder aus akuten Gründen, Allergien zum Beispiel, etwas für unsere Gesundheit tun.“
Pünktlich zum Immobilienfrühling am morgigen Sonntag, 6. März 2016, ist der Bau des ersten „gesundPlusHAUS“ in Ahrensburg fertig gestellt. Dieses Haus hat es in sich – oder genau genommen eben nicht. Denn Ziel dieser Bauweise ist es, die Raumluft äußerst schadstoffarm zu halten. Im Fokus stehen bei greendayhome daher die verschiedensten Baustoffe vom Keller bis zum Dach sowie die Einrichtung. Was ist in welchen Baustoffen drin, welche Chemikalien sind im Putz, den Fensterrahmen, den Wandfarben, dem Badewannenträger oder den Bodenbelägen enthalten?
greendayhome: Zertifizierte Prüfung der Baustoffe für das gesundPlusHAUS
Alle Baustoffe wurden im Vorwege nach Richtlinien des Umweltbundesamtes geprüft. Maßgeblich ist die DIN-Norm, die als Richtwert für Neubauten von Kindergärten und Schulen für Emissionen in Innenräumen gilt und jährlich überarbeitet wird.
Weichmacher in Kunststoffen, Lösungsmittel in den Farben, Pestizide in den Teppichen, Ammoniak in den Bodenbelägen – diese Stoffe werden alle in die Raumluft abgegeben und können die Bewohnerinnen und Bewohner belasten. Daher sollen sie schon bei der Herstellung der Baustoffe und – genauso wichtig – später beim Bau der Gebäude gar nicht erst vorhanden sein. Sowohl die Baustoffe als auch der Bauprozess unterliegen daher strengen Kontrollen.
greendayhome und GfG Architektenhäuser bauen das gesundPlusHAUS im Ahrensburger Erlenhof. Sie laden zu einem Tag der offenen Tür.Foto: © Silke Mascher
„Nehmen wir zum Beispiel einen Bodenbelag”, schildert es Rainer Jarck. “Wir empfehlen einen Belag, der auf chemische Weichmacher verzichtet. Die Weichmacher bestehen in diesem Fall aus Zitronensäure, sind also biologisch und der menschliche Körper reagiert darauf nicht negativ. Ein anderes Beispiel ist die Dämmung. Wir empfehlen eine Dämmung aus Schafswolle, die mit Keratin beschichtet ist. Es reinigt sogar nachträglich die Raumluft.“
Niedrigenergiehäuser: Die Reinheit der Raumluft gewinnt an Bedeutung
Ein Niedrigenergiehaus ist so luftdicht wie möglich abgeschlossen, damit die Wärmeenergie nicht durch den Luftaustausch verloren geht. Doch was passiert, wenn nur geringer Luftaustausch erfolgt? Wenn sich Schadstoffe in den Baumaterialien befinden, erhöht sich folglich die Konzentration in der Raumluft.
Hierzu hat das Umweltbundesamt eine Studie an 400 Häusern veröffentlicht: Die Konzentration der Schadstoffbelastung in 54 Prozent der Häuser sei bis zu zehn Mal höher, so Rainer Jarck. Der Ansatz von greendayhome beginnt daher an der Ursache: „Was an Schadstoffen nicht im Haus verbaut wird, muss auch nicht wieder raus, und das ist das, was wir hier im gesundPlusHAUS umgesetzt haben.“
Baumaterialien des gesundPlusHAUSes: Sie kommen aus der Region
Greendayhome arbeitet größtenteils mit Herstellern aus Deutschland, Jarck: „Das hat schlichtweg auch mit den Transportwegen zu tun. Material aus Übersee wird oft in Containern transportiert, deren Inneres zum Schutz gegen Insekten mit Pestiziden besprüht wird. Solche Materialien können wir überhaupt nicht verwenden.“
Auch auf die Reaktion der Baustoffe untereinander wird geachtet. Rainer Jarck: „Die Verarbeitung der Materialien durch die Handwerker begleiten wir, denn durch den Ersatz von herkömmlichen Inhaltsstoffen verhalten sich einige Materialien in der Verarbeitung anders. Und fehlt mal Material, ist es eben nicht einfach im Baumarkt nachzukaufen. Jedes zu verbauende Material muss durch uns freigegeben sein. Wir von greendayhome lassen uns in diesem Bereich auch unterstützen. Wir arbeiten mit Umweltinstituten zusammen und kennen dadurch die Prüfzeugnisse. Baustoff für Baustoff wird geprüft und dann erst zugelassen und eingebaut.”
Tag der offenen Tür im gesundPlusHAUS: 6. März 2016, 14 bis 17 Uhr
Das Ganze ist erst dann richtig gut, wenn man es kaum merkt, Jarck: “ Sie sehen nicht, was wir hier tun – aber man kann es deutlich am Geruch erkennen. Aber weder in der Ausstattung noch im Design müssen sich die Bauherren einschränken, alles ist möglich.“
Wer das gesundPlusHAUS morgen einmal besichtigen möchte, kann das von 14 bis 17 Uhr in der Straße „Am Obsthain“ im Baugebiet Erlenhof tun und sich vor Ort einen Eindruck von einem schadstoffarmen Haus in modernem, freundlichem und hellem Design verschaffen. Übrigens ist das tatsächlich die letzte Chance, ein Blick in das Neubauprojekt zu werden, denn nächste Woche werden die Eigentümer, Niels Rademacher und Mareike Hinrichs, ihr neues Haus beziehen.
Ein Bericht zum gesundPlusHAUS auf ahrensburg24.de:
Familie Rademacher auf dem Erlenhof: Neubau auf den Feldern der Kindheit Share
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