Ahrensburg (ve). Der Finanzausschuss des Schleswig-Holsteinischen Landtages hat heute, 14. Januar 2016, einstimmig weitere Planungsmittel in Höhe von 16,2 Millionen Euro für die Entwurfs- und Genehmigungsplanung zum Ausbau der S-Bahn-Linie S4 freigegeben. Das teilt der Ahrensburger CDU-Landtagsabgeordnete und finanzpolitische Sprecher der CDU Landtagsfraktion, Tobias Koch, mit.
Blick auf die Anzeige am Gleis auf dem Ahrensburger Bahnhof.Foto: Silke Mascher
“Heute ist ein guter Tag für den Kreis Stormarn: Trotz der deutlich gestiegenen Baukostenschätzungen steht die Landespolitik weiterhin geschlossen zum Ausbau der S4. Angesichts der wachsenden Verkehrsbelastungen auf dieser Strecke ist das ein ganz wichtiges Signal für unsere Region“, erklärte Koch.
Mit dem Beschluss des Finanzausschusses werde die Landesregierung ermächtigt, ein weiteres Verwaltungsabkommen mit der Freien und Hansestadt Hamburg für die Durchführung der Entwurfs- und Genehmigungsplanung (Leistungsphasen 3 und 4 nach Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) abzuschließen. Die für die kommenden Jahre veranschlagten Planungskosten von 48,6 Millionen Euro sollen dabei zu einem Drittel von Schleswig-Holstein (16,2 Millionen Euro) und zu zwei Dritteln von Hamburg (32,4 Millionen Euro) getragen werden.
Planung zur S4: Wie können die Kosten reduziert werden?
Die Planungen rund um die neue S-Bahn-Linie hatten für Aufsehen gesorgt, da inzwischen von einer Baukostensumme von über 1 Milliarde Euro ausgegangen wird. So stehen die Planer weiter vor der Aufgabe, nach Einsparmöglichkeiten zu suchen. In diesem Zusammenhang soll auf das weitere Gleis zwischen Ahrensburg und Bargteheide verzichtet werden und die Haltestelle in Delingsdorf entfallen. Damit könnten die Kosten auf 915 Millionen Euro senken.
„Mit der Fortführung der Planung kann jetzt im Jahr 2016 für einen ersten Abschnitt das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden“, so Koch. Zudem könne für die weiteren drei Abschnitte in diesem Jahr mit der Erstellung der Planfeststellungsunterlagen begonnen werden. Bei Zugrundelegung eines Zeitraums von rund 30 Monaten für die Dauer des Planfeststellungsverfahrens von dessen Einleitung bis zum Beschluss könne damit in den Jahren 2019/2020 Baureife für das Gesamtprojekt erreicht werden.
Tobias Koch: Verzicht auf Haltestelle Delingsdorf sei ‘bedauerlich’
„Wichtig zu wissen ist, dass von den mittlerweile auf rund 1 Milliarde Euro geschätzten Baukosten allein 150 Mio. Euro auf Lärmschutzmaßnahmen entfallen, um die zwischenzeitlich in Kraft getretene Verschärfung der Lärmschutzgrenzwerte um 5 Dezibel einzuhalten“, erläuterte Koch.
„Erfreulich sei außerdem, dass der optional Vorgesehene Haltepunkt in Ahrensburg-West als Verbindung zur U-Bahn-Linie U1 nach dem jetzigen Stand der Planungen eingerichtet werden soll“, so Koch weiter. Bedauerlich sei hingegen, dass mit dem Verzicht auf ein zusätzliches Gleis zwischen Ahrensburg und Bargteheide der Haltepunkt in der Gemeinde Delingsdorf entfallen würde. Share
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